Die Lunatummalazie, auch bekannt unter den Bezeichnungen "Lunatumnekrose", "Morbus Kienböck", "Kienböckkrankheit", "Mondbeintod" und "Mondbeinnekrose" ist eine seltene und meist spät (auch zu spät) erkannte Erkrankung des Mondbeines (latainisch: Lunatum). Das Mondbein wiederum ist ein Handwurzelknochen.(siehe Skizze)
Eine Lunatummalazie (zu deutsch: Erweichung des Mondbeines) ist mittlerweile als Berufskrankheit handwerklicher Berufe teilweise anerkannt. Sie tritt häufig in Berufen auf, in denen häufig mit Geräten gearbeitet wird, die eine ständige Vibration des Handgelenkes mit sich bringen (wie z. B. Schleifgeräte, Bohrmaschine, Rüttler usw.). Dennoch wird diese Krankheit von Ärzten in den meisten Fällen zu spät in Erwägung gezogen, da sie recht selten auftritt. Ein Arzt sagte einst: "Auf eine Anzahl von 1000 bis 10000 Menschen kommen ca. 1 bis 2 mit dieser Erkrankung in Berührung." Meist wird somit eine Fehldiagnose gestellt. Wie beispielsweise die immer wieder vorkommende Sehnenscheidenentzündung.
Von der Lunatummalazie sind häufiger Männer als Frauen betroffen. Die Krankheit geht schleichend voran. Symptome sind Druckschmerz im Handgelenk, leichte bis starke Schwellung des Handgelenkes bei Belastung. Die Finger können angeschwollen sein und auch im gesamten Bereich der Handfläche und der Finger können Schmerzen auftreten.
Bei einer Lunatummalazie zersetzt sich das Mondbein selbst. Meist ist die Zersetzung auf eine Durchblutungsstörung zurückzuführen, die möglicherweise durch eine Fehlstellung bzw. -bildung der Elle auftritt (bei ca. 20% aller Erkrankten wird eine solche Fehlstellung nachgewiesen). Des Weiteren kann ein Fehler der Blutgefäße im Bereich des Mondbeines oder aber ein Traumata auf Grund von Unfällen Ursache dafür sein.
Im Fachjagon wird die Lunatummalazie als aseptische Nekrose des Mondbeines bezeichnet, die im Verlauf zu einer zunehmenden Knochenerweichung und später zur Handgelenksarthrose führen kann. Dies bedeutet, dass der Knochen nicht mehr die entsprechnde Dichte hat, die er benötigt. Der Knochen wird weich und porös und kann splittern. Wegen der mangelnden Durchblutung bekommt der Knochen nicht die Stoffe bzw. die Menge der Stoffe, die er braucht (wie z. B. Sauerstoff und Calcium).
Gerade für nicht Betroffene und/oder Angehörige ist dies nur schwer nach zu vollziehen. Oft wird ein Vergleich mit einem normalen Bruch des Armes gezogen. Dieser Vergleich ist jedoch nicht zutreffend.
Ebenso sind die Einschränkungen während der Heilungsphase nach einer OP nicht mit einem Armbruch zu vergleichen:
Die Erkrankung wird auch wie folgt genannt:
Lunatumnekrose, Morbus Kienböck, Mondbeintod, Mondbeinnekrose, Kienböck Krankheit- zu Englisch: Kienboecks Desease.