Fortschritt heisst Ergonomie. Während in den Grundschulen zum Erlernen auf ergonomische Stifte häufig wert gelegt wird, so sind diese für Lunatummalaziebetroffene eine echte Erleichterung im Alltag. Sie müssen nicht zwingend dreieckig geformt sein, jedoch sind dickere Griffe im Alltag sinnvoll und erleichtern vieles. Insbesondere bei Teilversteifungen zu Anfang ein absolutes must have (= Muss).
Der Unterschied: Während die normal geformten Stifte einen viel festeren Griff erfordern, wird durch die ergonomischen Stifte das Handgelenk geschont. Es wird wesentlich einfacher feinmotorische Zeichnungen zu gestalten oder auch zu Schreiben.
Auch Dosenöffner ist nicht gleich Dosenöffner. Es gibt viele unterschiedliche Varianten. Es muss nicht gleich der Elektrische sein. Dennoch sollte gerade bei LM in der Haupthand, also Rechtshänder oder Linkshänder, darauf geachtet werden, dass es sich um einen leicht zu bedienenden handelt. Gerade Neulinge werden fluchen, wenn sie am besten noch einen Dosenöffner von Annodazumal besitzen, wie z. B. auf der Zeichnung. Die Dose wird damit in der Ersten Zeit sicherlich vieles, nur nicht zu öffnen sein. Dann bleibt nur: "Hallo Partner, Hallo Nachbar, Hallo Umfeld, Hilfe, ich bekomme die Dose nicht auf..." - Möchte Mann Frau natürlich gerade mal den neuen Nachbarn oder die neue Nachbarin kennenlernen, bloß nicht vorsorgen - Die Hand hilft ;-) (Immer das Positive im Auge haben, nicht wahr?)
Eine der schlimmsten Tätigkeiten bei LM - das können die Meisten LM-ler bestätigen: Kartoffeln schälen. Aber auch Möhren oder ähnliches Gemüse und Co gehört dazu. Man gewöhnt sich zwar daran, aber schmerzfreiheit ist dabei meist etwas vollkommen anderes. (Gegendarstellungen sind selbstverständlich erlaubt, gab s bisher jedoch seltenst) Aber auch im Allgemeinen gilt bei vielen Gegenständen im Alltag: Besser den breiteren/dickeren Griff als das nächstbeste Normalwerkzeug. Dies schont nicht nur die betroffene Hand, kurz nach der OP, es dient auf Dauer auch ggf. der Vorbeugung weiterer OPs. (Für Statistiker unter den Lesern: weiß noch nicht, ob dies erwiesen ist, alle Zahlen sind mir nun auch nicht wichtig... Aber Erfahrungswerte...)
Für Arbeitsplatz und Freizeit im Umgang mit dem Computer sind ergonomisch geformte Tastaturen sinnvoll. Kleine Anekdote hierzu: Nach meiner 2. OP hatte ich sogar für die schulische Ausbildung eine Ärztliche Bescheinigung, die bestätigte dan auch der Lehrerin fü Informationsverarbeitung, dass das 10-Finger-Tastschreibsystem mangels Beweglichkeit einfach nicht möglich sein wird. Sie war nicht begeistert, musste sich mit meinem Adler-Suchsystem mit Geschwindigkeit jedoch leider abfinden... - Das dauerte aber, denn das auf die Tastatur schauen war grundsätzlich ein Dorn im Auge... Wenn die Schule halt keine ergonomischen Tastaturen anbietet: selbst Schuld.
Häufig ist die Bewegung gerade zu den Seiten eingeschränkt. Sinnvoller ist es natürlich die Handgelenke gar nicht erst aufzulegen. Dies lernt man ja auch - wer hält sich wirklich daran? Dann lieber die Kissen unterlegen, die es in Fachhandlungen aber teils auch als Sonderangebot gibt.